„Die Entscheidung von Michelin trifft unsere Region hart. Die Produktion von Lkw-Neureifen und von Halbfertigprodukten soll schrittweise bis Ende 2025 am Standort Homburg eingestellt werden. Über 800 Arbeitsplätze sind davon betroffen. Damit haben sich die schlimmsten Befürchtungen leider bewahrheitet.
Einerseits sehen sich international ausgerichtete Unternehmen wie Michelin einem immer härteren Wettbewerbsdruck durch Billigimporte aus Asien ausgesetzt, andererseits treten einmal mehr die Folgen der gescheiterten Energiepolitik der Bundesregierung zu Tage. Hinzu kommen die durch die Ampel beschlossene LKW-Maut-Erhöhung zum 01.01.2024, eine ausufernde Bürokratie sowie die hohe Inflationsrate. Der Industriestandort Deutschland verliert dank der Ampel-Politik leider immer mehr seine internationale Wettbewerbsfähigkeit.
In den letzten Tagen und Wochen habe ich zahlreiche Gespräche geführt, u.a. mit der Europa-CEO von Michelin, Vertretern des Unternehmens in Berlin, der Homburger Werksleitung sowie dem Betriebsrat. Es ist zutiefst bedauerlich, dass die Vielzahl an Initiativen keine Früchte tragen. Für mich als Erbacher ist die Solidarität mit den Beschäftigten selbstverständlich und ich werde für die Zukunft des Homburger Michelin-Werkes und seiner Beschäftigten weiter kämpfen. Die Landesregierung muss nun aber endlich ihr bisheriges offenkundiges Desinteresse an Michelin in Homburg beenden und dringend gemeinsam mit den Sozialpartnern tragfähige Konzepte für Zukunftsperspektiven für den Homburger Michelin-Standort und alle betroffenen Beschäftigten entwickeln, um möglichst viele Arbeitsplätze in der Region zu sichern. Entsprechende Initiativen der Stadt Homburg und von Bürgermeister Michael Forster mit Blick auf Wasserstoff und Kreislaufwirtschaft begrüße ich in diesem Zusammenhang sehr und werde sie mit ganzer Kraft weiter unterstützten.“